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Sueva dupka Höhle

Etwa 120 Kilometer von Sofia entfernt wartet in der Nähe des Örtchens Brestnitsa in der Region Lovech die Sueva dupka Höhle auf den Besuch der Touristen. Da sie günstig an der Autobahn Sofia –Varna gelegen ist, kann man sie auch gut erreichen. Die Höhle entstand vor über drei Millionen Jahren im Kalkstein und war auch einst bewohnt. So fanden Wissenschaftler heraus, dass dort bereits in der Steinzeit Besiedelung stattgefunden hatte. Zu den interessantesten Funden zählen eine Münze mit dem Abbild des römischen Kaisers Antonius, eine Feuerstelle, Tongefäße sowie Tierknochen.

Es handelt sich hier um eine Höhle, die in erster Linie durch ihre Tropfsteine imponiert, welche sich über mehrere Hallen ausbreiten. Über Stufen geht es zunächst in eine Vorhalle. In der ersten Halle gab ein – einem Heuhaufen ähnelnder – Tropfstein diesem Saal seinen Namen: „Kupena“, was übersetzt „der Haufen“ bedeutet. Dieser Stalagmit ist ganze 3 ½ Meter hoch. Besonders interessant sind die mineralischen Ablagerungsformationen der Höhlenpinguine sowie die weiteren, mit Sinter bedeckten Wände, die der Fantasie der Besucher jede Menge Arbeit abverlangen.

In einer anderen Halle kam es vor Jahrhunderten zu einem gewaltigen Erdrutsch – eventuell aufgrund eines Erdbebens -, der Teile der Höhlendecke und damit gleichzeitig etliche alte Steinformationen zerstörte. Daher erhielt dieser Saal auch den Namen „Srutisteto“, was „der Einsturz“ bedeutet. Riesige Felsbrocken mit einer Höhe von über 3 Metern charakterisieren diesen Teil der Sueva dupka Höhle. Nicht zu übersehen ist die „Dicke Bertha“, ein gigantischer Stalakton, der einer Kanone ähnelt. Richtet man den Blick zur Decke, so wird man zahlreiche kleine, seltsame Tropfsteine entdecken. In einer weiteren Galerie findet der Besucher die Höhlenorgeln, filigrane Steinschnüre, die bei leichtem Anklopfen ein leises Lied von sich zu geben scheinen. Nicht zuletzt verlangt der steinerne Wasserfall ein weiteres Innehalten auf dem Weg durch die Halle.

Mit den Ausmaßen von 4 ½ Metern Höhe und ganzen 13 Metern Umfang erwartet der dickste Tropfstein den Höhlentouristen in der dritten Halle, der „Harmanat“ (der Tenne). Da dieser Stein zudem von glänzender Struktur ist, erhielt er den Namen „der Glänzende Tropfstein“. Weitere Formationen bekamen Bezeichnungen wie „Qualle“ oder „Kopf des Löwen“. Da dieser Höhlenteil eine besondere Akustik besitzt, finden hier immer wieder Musikveranstaltungen statt.

Nichtzuletzt existieren noch zwei weitere, märchenhafte Säle – „das weiße Schloss“ und „der Kosmos“ -, die den Besucher in eine andere, wunderbare Unterwelt entführen.