Land und Leute in Bulgarien....

Entdecke Bulgarien

Burgas-See

Der auch unter dem Namen „Waja“ bekannte Burgas-See ist der flächenmäßig größte natürliche See des Landes und liegt im Westen der Stadt Burgas, die den See von drei Seiten umgibt. So grenzt der See im Süden an das Stadtviertel Dolno Eserowo, im Norden an Petko Slawejkow sowie an Gorno Eserowo. Der 2 760 Hektar große Burgas-See ist 4,5 Kilometer breit und 9,6 Kilometer lang. Mit 1,3 Metern ist das Gewässer hingegen verhältnismäßig flach.

Was den Burgas-See sehr reizvoll macht, ist seine Nähe zum Meer. So wird das Gewässer lediglich durch eine Nehrung vom Schwarzen Meer getrennt. Auf dieser Nehrung ist teilweise die Industrie der Stadt sowie das Stadtviertel Pobeda angesiedelt. Ein Kanal verbindet den See mit dem offenen Meer. Daher gestaltet sich ein Urlaub am Burgas-See sehr abwechslungsreich. Zum einen lockt der See selbst sowie die ebenfalls in der Umgebung befindlichen Binnengewässer Pomorie-See, Atanassow-See und der Mandra-See mit einer intakten Naturlandschaft, die zu ausgedehnten Wanderungen und Spaziergängen einlädt, zum anderen finden Schwimmer, Wassersportler und Strandratten am nahegelegenen Meer ihr Vergnügen.

Ein Urlaub in Burgas gestaltet sich des Weiteren schon allein auf Grund der vielen Sonnentage sehr angenehm. Während die Sommermonate mit über 30 Grad Celsius sehr heiß sind, ist der Herbst verhältnismäßig warm und trocken, so dass sich ein Aufenthalt im September oder Oktober sehr lohnen kann.

In der Umgebung der Stadt Burgas existieren mehrere Naturschutzgebiete. Der Burgas-See ist einer der weltweit bedeutendsten Rast- und Brutgebiete für Vögel. So überwintern und brüten in der unmittelbaren Nähe zum See unter anderem weiße Reiher, Kormorane und Pelikane. Der Burgas-See bietet darüber hinaus einem Großteil der weltweit vorhandenen Zwergscharben- und Weißkopfruderentenpopulation eine Überwinterungsmöglichkeit.

Im Burgasgebiet, genau genommen im Naturschutzreservat Poda, siedeln etwa 67 Prozent aller in Bulgarien heimischen Vögel, insgesamt sind das etwa 255 verschiedene Arten. Das Burgas-Gebiet ist daher ein Paradies für alle Tierfreunde und Naturbeobachter. Der in der Nähe des Burgas-Sees befindliche Atanassow-See gibt sogar 317 Vogelarten eine Heimat, darunter auch dem Rosa Flamingo. Ein Abstecher zum Atanassow-See lohnt sich darüber hinaus auch der Vogelbeobachtungsstation wegen. In allen Burgas-Seen zusammen leben des Weiteren etwa 140 Fischarten. Der Burgas-See selbst beheimatet hingegen nur etwa 25 verschiedene Fischarten, darüber hinaus 254 Vogelarten, wovon wiederum 61 als bedroht gelten. Außerdem beherbergt der See 60 Arten wirbelloser Tiere. Demnach ist ein Urlaub in dieser Region auch bei Anglern sehr beliebt.

Mit ein wenig Glück kann der Wanderer im Burgasgebiet auf das kleinste Säugetier der Welt stoßen – auf die winzige Etruskerspitzmaus. Zumindest rein theoretisch kann es aber auch passieren, dass man in dem seenreichen Gebiet auf den legendären Burgas-Bären stößt. Offiziell gilt diese Spezies zwar seit dem Jahr 1874 als ausgerottet, dennoch wurde hin und wieder von einer Begegnung mit diesem Raubtier berichtet. So soll das Tier im August 2005 das letzte Mal gesichtet worden sein.