Land und Leute in Bulgarien....
Der zahlreichen Seen und Flüsse wegen ist Bulgarien nicht nur ein lohnendes Reiseziel für Wanderer und Naturfreunde. In Bulgarien kommen auch Wassersportler und diesbezüglich vor allem die Liebhaber rasanter Wildwasserfahrten, begeisterte Paddler und Kanuten voll auf ihre Kosten.
Das im Süden des Landes gelegene Rhodopen-Gebirge beherbergt zum Beispiel mit den Stauseen Kardjali, Dospat, Studen Kladenetz, Michalkovo und Ivailovgrad auch die Möglichkeit zum Bootfahren. Während eines Aufenthaltes im Gebiet der Seen gestaltet sich auch ein Besuch der Djavolsko Garlo-Grotte sehr interessant. Hier stürzt der größte unterirdische Wasserfall Südeuropas aus sechzig Metern Höhe in die Tiefe.
Auch der Nordwesten des Rila-Gebirges ist durch seine berühmten sieben Seen bei den Reisenden sehr beliebt. Das Besondere an diesen in einer traumhaften Kulisse eingebetteten Seen ist ihre außergewöhnliche Lage. So befindet sich der Salzata als höchster dieser Seen in 2535 Metern Höhe. Er hat eine Größe von etwa sieben Hektar, ist aber nur etwa 4,5 Meter tief. Der tiefste See ist der Okoto mit etwa 37,5 Metern. Die übrigen Seen erreichen eine Tiefe von etwa 2,6 bis 37,5 Metern. Mit einer Fläche von 9,1 Hektar ist der Bliznaka der längste und zugleich größte der sieben Seen, der kleinste und zugleich unterste See ist der Dolnoto Ezero. Ein Besuch dieses Naturwunders sollte auf keinen Fall versäumt werden.
Der mit einer Fläche von 27 Quadratkilometern größte natürliche See in Bulgarien ist der Burgas-See. Zusammen mit dem Mandra-See, dem Pomorie-See und dem Atanassow-See befindet er sich in der Umgebung des Feuchtgebietes Burgas in der Nähe der gleichnamigen Stadt. Ein Aufenthalt an den Seen gestaltet sich schon allein auf Grund der Nähe zum Schwarzen Meer sehr reizvoll. Obwohl es sich hierbei um Süßwasserseen handelt, ist ihr Wasser ein klein wenig salzig. Das Naturschutzgebiet Burgas beherbergt zahlreiche Tiere, die teilweise im Roten Buch von Bulgarien geführt werden und demnach besonders schützenswert sind.
Ein wegen seiner Schönheit und seines Artenreichtums bekannter und sehr bedeutender See ist auch der Srebarna-See im Nordosten des Landes. Der Srebarna-See wird in der Liste der UNESCO als Weltnaturerbe geführt. Allerdings ist der Zutritt zum Biosphärenreservat nicht gestattet. Das zum Reservat gehörende Museum wird jedoch von jährlich rund 15 000 Gästen besucht.
Darüber hinaus existieren in Bulgarien über 600 kalte sowie warme geothermale Quellen und Mineralquellen, die unter anderem auch für diverse Anwendungen genutzt werden.
Entlang der Grenze zu Rumänien durchfließt die Donau das Land mit einer Länge von rund 520 Kilometern. Der Fluss beherbergt auf bulgarischem Gebiet 81 teils sehr idyllisch gelegene Inseln. Die größten Inseln heißen Kosloduj, Wardim und Belene. Mit einer Länge von 378 Kilometern ist hingegen der Iskar der längste Fluss, der in Bulgarien seinen Ursprung hat. Neben der Donau und dem Iskar entspringen noch die Flüsse Arda, Mariza, Mesta und Struma samt ihren Nebenflüssen in den Gebirgen. Die Flüsse Struma, Mesta, Mariza und Tundscha fließen gen Süden, in den Osten fließen die Flüsse Kamtschija, Ropotamo, Resowo, Weleka und Prowadijska, in den Norden hingegen die Flüsse Iskar, Osam, Jantra und Timok. Die Flüsse sind sehr häufig in eine faszinierend schöne Landschaft eingebettet. Des Weiteren existieren in Bulgarien mehrere Kanäle, die insbesondere der Schifffahrt dienen und in Bezug auf den Frachtverkehr sehr bedeutsam sind. Die gesamte Länge aller Kanäle beträgt zusammen etwa 470 Kilometer.