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Aprilzi

Die Stadt (an die 5000 Einwohner, 500–6000 m NN) erstreckt sich auf den nördlichen Gebirgsfalten des Kaloferer Gebirge, der Fluss Vidima verläuft in der Nähe. Aprilzi liegt 60 km südöstlich von Lovetsch, 25 km südöstlich von Trojan, 57 km westlich von Gabrovo und 41 km südwestlich von Sevlievo. Dank des heilenden Klimas bekannter Gebirgskurort.

Geschichte

Aprilzi wurde 1976 durch die Vereinigung der Dörfer Vidima, Sla reka, Novo Selo und Ostrez gegründet, 1978 schließen sich noch einige Nachbarviertel der neuen Stadt an. Das heutige Viertel Novo selo wurde von Umsiedlern aus der Region von Tarnovo gegründet, die nach einem türkischen Angriff hierher flüchteten. Schon 1812 gründete man eine Klosterschule und eine Kirche, seit eröffnete man auch eine weltliche Schule. 1872 gründete Vassil Levski das hiesige geheime Revolutionskomitee. Die freiheitsliebenden Bergbewohner beteiligten sich 1876 am Aprilaufstand, der in der Umgebung unter dem Namen Novoseler Widerstand bekannt ist. Hier wurde sogar eine Republik ausgerufen, die 9 Tage lang von den selbstlosen Aufständischen verteidigt wurde.

Die Aufständischen machten das Kloster zu ihrem Stützpunkt und standen unter der Leitung von Otez (Pater) Georgi Hristov. Die Republik fand ihr tragisches Ende, nachdem der Aufstand niedergeschlagen wurde und Kloster und Dorf von türkischen freiwilligen (baschibosuk) Kampftruppen und der türkischen Armee niedergebrannt und verwüstet wurden, wobei über 150 Menschen starbenet wurde, 772 Gebäude samt der Kirche wurden total zerstört. Viele wurden in die Verbannung geschickt. Hier starb auch Zanko Düstabanov, den Heldentod, der Anführer der Gabrovoer Freischar, der den Aufständischen zu Hilfe eilte. Nach dieser Tragödie siedelten viele der Überlebten um. Zu Ehren aller, die damals um die Befreiung Bulgariens gekämpft haben, und anlässlich des 100. Jahrestages vom Aprilaufstand wurde die Stadt Aprilzi mit Verwaltungszentrum in Novo selo gegründet.

Sehenswürdigkeiten

Das historische Kloster von Novo selo Sveta Troiza (im östlichen Teil vom Stadtviertel Novo selo) Die Klosterkirche und die Dormitorien stammen aus der Zeit nach der Befreiung. Museum des Novoseler Widerstandes. Architektur-ethnografisches Museum. Gedächtniskirche Sveti Georgi. Die Häuser von P. Popnikolov und M. Popski.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung:

– Ein Denkmal, das an die geschichtsträchtigen Ereignisse im Frühjahr 1876 erinnert, liegt über dem Stadtteil Ostrez in der Gegend Ravni Bunar, am nördlichen Hang des Gipfels Russalka (auch Mara Gidik genannt). Am 11.5.1876 fand hier eine der letzten Schlachten zwischen den Aufständischen aus Novo selo unter der Führung von Zanko Düstabanov und der sie verfolgenden türkischen Truppen. Bis zum Denkmal gelangt man über einen markierten Pfad, der vom Stadtteil Ostrez zum Gipfel Russalka und zur Berghütte Tascha führt.

– Das Naturreservat Severen Dschendem (seit 1981) erstreckt sich auf 1610 ha im Kaloferer Gebirge und dient der Erhaltung von jahrhundertealten Eichen- und Buchenwäldern und dem einzigen im Balkangebirge Lebensraum der Alpenrose.