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Sopot

Die Stadt (12 119 Einwohner, 525 m über dem Meeresspiegel) liegt am südlichen Fuße des mittleren Balkangebirges, in dem fruchtbaren Talkessel von Karlovo. Sie ist 5 km westlich von Karlovo, 63 km nördlich von Plovdiv und 61 km südlich von Trojan entfernt. Sopot ist der Geburtsort des Volksdichters Ivan Vasov (1850–1921), des allgemein anerkannten Patriarchen der bulgarischen Literatur.
Die Stadt ist Gebirgskurort und bekanntes Maschinenbau – und Tourismuszentrum.

Geschichte

Die Ortschaft wird zum ersten Mal urkundlich im Jahre 1376 erwähnt. Unweit der Stadt sind Spuren einer großen Festung mit einer Kirche zu sehen, das den Türken den Anlass gegeben hat, die Stadt Aktsche klise, also Bjala Tscherkva zu nennen. In der Wiedergeburtszeit entwickelten sich in der Ortschaft die Tuchweberei, die Besatzbandproduktion, die Lederverarbeitung, das Goldschmiedehandwerk, die Produktion von Rosenöl u.a. Sie war auch eine wichtige Stadt des Buches. Wegen des Wohlstandes der Stadt ,der durch Handel und Handwerk im 18.–19. Jh. erreicht worden war, trug sie den Namen Altan Sopot (Goldenes Sopot).
Während des Befreiungskrieges (1877–1878) wurde Sopot von den Türken niedergebrannt und ein Teil der Bevölkerung – ermordet oder verjagt. Nach der Befreiung siedelten sich viele der Einwohner in Plovdiv, Karlovo und Sofia an.
Zwischen 1950 und 1965 hieß die Stadt Vasovgrad, danach bekam sie ihren alten Namen Sopot zurück.

Sehenswürdigkeiten

Auf dem Zentralplatz der Stadt steht das Denkmal von Ivan Vasov und das Geburtshaus „Ivan Vasov“ 43 Während des Befreiungskrieges wurde das Geburtshaus von Vasov vernichtet, aber nach der Initiative der Verehrer des Dichters wurde es wiederhergestellt und 1933 als Museum eingerichtet. Unmittelbar daneben wurde ein spezieller Ausstellungssaal errichtet, in dem die wichtigsten Momente von der gesellschaftlichen und literarischen Tätigkeit des großen Schriftstellers und Vertreter des öffentlichen Lebens gezeigt werden. Der Hof des Hauses ist nach der Beschreibung im Roman „Unter dem Joch“ gestaltet, in dem der Schriftsteller sein Geburtshaus beschreibt. Das Nonnenkloster 43 (das Kloster von Sopot „Vavedenie Bogoroditschno) wurde im Jahre 1665 neben einer Kapelle vom 15. Jh. gegründet. 1877 wurde es niedergebrannt und später wieder aufgebaut. Erhalten geblieben sind die alte Kapelle mit Malereien und einigen Ikonen, der Brunnen (1852) im Klosterhof, das Versteck von Vassil Levski, die Zelle der Nonne Christina, die Levski versteckt hat, sowohl die Zellen der Hadji Rovoama und Rada Gosposhina, die Figuren aus Vasovs Roman „Unter dem Joch“ sind. Das Kloster ist eng mit der revolutionären Tätigkeit des Apostels der Freiheit verbunden. Auf dem Weg zum Sessellift kommt man an der Mühle Djado Stojanovata Vodenitschka vorbei, die im Roman „Unter dem Joch“ beschrieben ist. Restaurierte Gebäude von der Wiedergeburtszeit sind zu bestaunen.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.

– Das Sopoter Kloster „Sv. Spas“ – 2 km nordöstlich von der Stadt, am linken Ufer des Klosterflusses, unterhalb der Hänge des Balkangebirges.
Das Gründungsjahr des Klosters ist nicht bekannt. In der Wiedergeburtszeit war es ein belebtes Kultur –und Bildungszentrum mit einer Klosterschule und einer Gesangsschule, wurde von dem berühmten Literaturwissenschaftler Neofit Rilski besucht und ist auch mit dem Leben und der Revolutionstätigkeit von Levski verbunden. 1858 legte er die Mönchskutte an, bekam den Namen Ignatij, und fand später hier Unterkunft. Mehrmals durch die Türken vernichtet und verbrannt existiert das Kloster in seinem heutigen Aussehen seit 1879.
Im Kloster gibt es Übernachtungsmöglichkeiten. Die schöne Umgebung macht das Kloster zu einem bevorzugten Platz für Erholung und Ausflüge. Unweit davon befindet sich die erste Station des Sesselliftes zur Gegend Potschivaloto und zur Berghütte „Nesabravka“.
– Die Ruinen Anevo (Anevsko) Kale – ca. 3 km nordwestlich von Sopot, in den Südhängen des Balkans, in einer Höhe von 900 m.

Von der mittelalterlichen bulgarischen Festung (13.–14. Jh.) auf einem hohen, unzugänglichen Hügel, sieht man die Reste von Türmen, Mauern, Kirchen, Teile von verschiedenen Gebäuden, zahlreiche Scherben von Keramik aus verschiedenen Perioden. Bei Ausgrabungen stieß man auf Spuren von Metallgewinnung und Metallbearbeitung. Von der Stadt bis zur Festung braucht man 1,30 –2 Stunden zu Fuß.
In der Schlucht unter der Festung (Richtung Nordost) gibt es erhalten gebliebene Spuren von einer anderen Festungsanlage – Sopotsko Kale.
– Sopot ist ein günstiger Ausgangspunkt zum Trojan-Balkan.
Der sich unweit der Stadt befindende Sessellift bringt die Leute in reichlich 30 Min. in die Nähe der Berghütte „Nesabravka“ (ca. 1600 m Höhe). Der Lift hat auch eine Zwischenstation in der Gegend Potschivaloto (ca. 1350 m ü.M.). Hier starten die Sportler zum Paragliding und Drachenfliegen.