Die meisten Urlauber kennen Bulgarien mit seinen Sandstränden an der Schwarzmeerküste nur als wunderschönes Badeparadies. Zwar besuchen einige Touristen noch das imposante Rila-Gebirge mit seinem weltweit bekannten orthodoxen Kloster, aber das südosteuropäische Land hat weitaus mehr zu bieten. Bulgarien ist dank seiner Geologie, seines Klimas und der sehr abwechslungsreichen Geschichte ein sehr facettenreiches Land. Egal ob Naturfreund, begeisterter Wanderer oder Bergsteiger, Kunst- und Kulturliebhaber, Abenteurer oder Entdecker, Hobbygeologe oder Geschichtsfreund, Erholung- und Entspannungssuchender – in Bulgarien kommt jeder auf seine Kosten.

Die sehr turbulente Geschichte des Landes, welche aus der Begegnung verschiedener Völker besteht, spiegelt sich in den unterschiedlichen Traditionen und in der vielfältigen Kunst und Kultur wider. Der Großteil der Bevölkerung sind Bulgaren. Dazu leben in dem Land noch verschiedene ethnische Gruppen, wie beispielsweise Türken, Armenier, Serben, Griechen und Romas.

Besonders die sehr abwechslungsreiche Geologie Bulgariens offenbart den Facettenreichtum des Landes. Das Reiseziel Bulgarien besteht flächenmäßig zu zwei Dritteln aus Tiefebenen. Dazu gesellen sich eindrucksvolle Gebirgsketten, die Flüsse Donau und Mariza mit ihren vielen Nebenflüssen und natürlich die kilometerlangen Strände am Schwarzen Meer. Die geologische Struktur Bulgariens ist durch das fast 2.400 Meter hohe Balkangebirge geprägt, welches das gesamte Land von Osten nach Westen in zwei Regionen unterteilt. Im Norden befindet sich die Donauebene und im Süden die Oberthrakische Tiefebene. In der südlichen Region Bulgariens warten gleich mehrere Gebirgsketten darauf entdeckt zu werden. Zum bekanntesten Gebirge zählt neben der Rhodopen Gebirgskette mit den vielen Tälern, Schluchten und Bergen zweifelslos das Rila-Gebirge. Für alle Naturliebhaber und Wanderfreunde sind die sieben Rila-Seen ein ganz besonders Natur-Highlight. Weiterhin befinden sich in diesem Gebirge zahlreiche warme Thermalquellen, in deren Nähe sich einige hervorragende Kurkliniken ansiedelten. Diese garantieren zusammen mit der sauberen Gebirgsluft und der atemberaubenden Naturlandschaft einen sehr abwechslungsreichen Erholungsurlaub.

Das Balkangebirge unterteilt aber nicht nur das Land in zwei Regionen, sondern bildet auch eine markante Wetterschneide. Während in der Donautiefebene vorwiegend europäisches Kontinentalklima herrscht, ist in den südlichen Regionen mediterranes Klima zu spüren. Je nach den Vorlieben der Besucher ist Bulgarien ganzjährig ein sehr schönes Reiseziel. Für die Entdeckung des bulgarischen Hinterlandes eignet sich besonders gut der milde Spätfrühling. Alle Badeurlauber kommen bereits im Mai bis in den Oktober hinein an der Schwarzmeerküste auf Ihre Kosten. Wanderer, Mountainbiker, Naturfreunde und Bergsteiger bieten der Spätsommer und der Herbst zum einen ideale Temperaturen und zum anderen eine sehr farbenfrohe Kulisse durch die buntleuchtenden Wälder. In den Wintermonaten laden die Skigebiete Borovets, Bansko und Vitosha alle Windersportfreunde ein.

In den zum Teil unberührten Bergketten Bulgariens gibt es einen unermesslichen Reichtum an Flora und Fauna. Viele seltene Vogelarten, wie Adler und Geier, sowie gefährdete Tierarten, wie Rothirsche, Wölfe und Bären, finden hier ideale Lebensräume. Naturliebhaber können sich von der vielfältigen Pracht der in Bulgarien beheimateten Pflanzen- und Tierwelt in den zahlreichen Nationalparks überzeugen. Zu den schönsten gehören die Nationalparks Witoscha, Rila, Pirin und Strandscha. Neben atemberaubenden Panoramablicken, wunderschönen Naturerlebnissen gibt es in den Nationalparks eine Unmenge an historischen Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, welche einen Einblick in die Jahrhunderte alte Geschichte, Kunst und Kultur Bulgariens geben.

Die bulgarischen Gebirge mit ihren 4.250 Höhlen und zahlreichen Schluchten sind für alle Höhlenforscher ein wahres Paradies. Besonders das zerklüftete Balkangebirge ist für seine große Vielfalt an Höhlen und Schluchten bekannt. Die tiefste Höhle in Bulgarien bringt es auf 415 Meter Tiefe und die längste Höhle auf beachtliche 15,5 km Länge. In den Höhlen Maqura, Sueva dupka und Snezhanka, welche auch für Besucher zugänglich sind, offenbart sich die ganze geologische Pracht der bulgarischen Unterwelt. Hier kann man nicht nur die Kräfte der Natur bewundern, sondern auch zahlreiche Zeugnisse vom Leben der Menschen im Altertum bestaunen. Viele der Höhlen dienten den thrakischen Stämmen der Bronzezeit als Zufluchts- oder Wohnort. Davon zeugen die sehr gut erhaltenen Wandmalereien und die umfangreichen Fundstücke aus jener Zeit.

Zu den wohl beliebtesten Urlaubzielen Bulgariens gehören die wunderschönen Sandstrände an der Schwarzmeerküste. Aufgrund des relativ geringen Salzgehaltes des Meerwassers, der feinen Sandstrände und der vielfältigen Möglichkeiten für Sport, Spiel und Unterhaltung sind die Urlaubregionen von Varna und des Goldstrandes sowie des Sonnenstrandes ideale Badeorte für Familien mit Kindern. Als besondere Highlights dieser Region zählen die auf kleinen Halbinseln gelegenen antiken Städte Nessebar und Sozopol. Beide Orte verzaubern durch ihre antiken und sehr gut erhaltenen Stadtkerne und ihren romantischen Charme.