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Devin

Die Stadt (6018 Einwohner) liegt an beiden Ufern des Flusses Devin in den Westlichen Rhodopen. Sie ist 40 km nordwestlich von Smoljan, 35 km nordöstlich von Dospat und 103 km von Plovdiv entfernt.
Ein berühmter Kurort mit Heilbädern.

Geschichte

Bereits zur Zeit der Thraker gab es hier eine Siedlung mit Kultstätten. Spuren der uralten Siedlung Diove hat man am linken Ufer des Flusses Vatscha, in der heutigen Gegend Selischte entdeckt. Später wurde die Siedlung Dövlen genannt, was Talkessel oder Mulde bedeutete. Unter diesem Namen ist die Stadt bis zum Jahre 1934 bekannt, seitdem trägt sie den Namen Devin.
Das älteste entdeckte Schriftstück, in welchem Devin erwähnt wird, ist ein Register der Viehzüchter aus dem Jahre 1576. Als man den Bulgaren in den Rhodopen zwischen 1666-1671 den mohammedanischen Glauben aufzwingen wollte, verließen die meisten Einwohner Dövlen, wobei ein Teil zu den walachischen Hütten umsiedelten und dort den heutigen Ort gründeten. Die Bezeichnungen der umliegenden Orte und der Berge beweisen, dass hier schon seit ewigen Zeiten bulgarische Bevölkerung gelebt hat. Während ihrer Existenz, fiel die Stadt zweimal Bränden zum
Opfer – im Jahre 1904 und 1912.
Nach der Befreiung der Stadt siedelten sich im Jahre 1912 viele Bewohner der umliegenden Orte an. Allmählich wird die Stadt wiederhergestellt und verwandelt sich in ein Verwaltungszentrum.

Sehenswürdigkeiten

Das Historische Museum. Die kleine Kapelle „Sv. Georgi“ (18.Jh.). Die Kirche „Sv. Ivan Rilski“. Im Zentrum der Stadt wurde eine mittelalterliche Nekropole (13.–14. Jh.) entdeckt.
Das Heilbad Devin ist weltbekannt. Das Mineralwasser (lokal und aus den Bedenski Bani ) sind zur Prophylaxe und Heilung von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, des Nervensystems, der gynäkologischen – und Leberkrankheiten u.a. geeignet. Hier wurden ein Sanatorium und ein Strandbad eröffnet. Der Kurort ist besonders unter den skandinavischen Ländern bekannt. Das sehr verbreitete Trinkmineralwasser „Devin“ ist ökologisch sauber. Außer durch das Mineralwasser ist Devin auch durch das heilbare Klima bekannt. Die umliegenden felsigen Hügel und die Wälder sind ein Schutz gegen die kalten und starken Nordwestwinde. Devin hat eine hohe Anzahl von Sonnentagen während des ganzen Jahres, außerordentlich milde Winter und einen angenehm kühlen Sommer, eine saubere Luft und keinerlei industrielle Umweltverschmutzung. Die Nähe der duftenden Nadelwälder, die an Forellen reichen Flüsse, die Wildziegen (eine Seltenheit in den Rhodopen) und die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen, verwandeln Devin in eine bevorzugte vielbesuchte Stadt.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

– Die Bedenster Mineralbäder – 10 km südöstlich von Devin.
Ein Teil der Gewässer werden nach Devin geleitet.
– Das Dorf Mihalkovo – 21 km nördlich von Devin, im Tal des Flusses Vatscha. 2 km vom Dorf entfernt befindet sich die Mineralquelle, dessen Wasser Soda enthält. Es ist das stärkste Selterswasser mit Kohlendioxid im Land. Es wird zu Trinkkuren bei chronischen Krankheiten des Zahnfleisches, bei Magengeschwüren, bei chronischer Gastritis, bei Herzkrankheiten u.a. verwendet. Das in Flaschen abgefüllte Mineralwasser „Michalkovo“ ist sehr populär in Bulgarien. In der Umgebung des Dorfes hat man Erholungsheime errichtet.

– Das Dorf Schiroka Laka 87 – im Tal des gleichnamigen Flusses in den Westlichen Rhodopen, 21 km östlich von Devin, 16 km vom Kurort Pamporovo und 23 km von Smoljan entfernt.
Es ist durch seine patriarchalischen Traditionen und Bräuche bekannt. Das Dorf verbindet auf eine einmalige Art und Weise die majestätische Rhodopener Landschaft mit der traditionellen Architektur. Es ist zum architektur-historischen Reservat erklärt. Aufbewahrt sind mehr als 60 Muster aus der Zeit der Wiedergeburt, darunter ist das Kalajdshijska- Haus ( mit einer ethnographischen Sammlung und einer Gemäldegalerie), das Grigorov-Haus, das Durev-Haus, der Sgurovski-Konak u.a. Die Kirche „Sv. Bogorodiza“ (1834) ist von den Einwohnern des Dorfes innerhalb von 38 Tagen gebaut worden und ein Jahr später eröffnete man darin eine Schule. Uralte Bogenbrücken. Musikalische Oberschule für Volksinstrumente.
Die Feste des Dorfes verlaufen nicht ohne die eindrucksvollen Lieder aus Schiroka Laka, die in Begleitung von Dudelsack, Hirtenflöte und Fiedel gesungen werden. Anziehend und sehr interessant nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Einheimischen sind die in der Umgebung organisierten Feste wie z.B. das Kukeri- Fest Pesi Montag (es findet am ersten Sonntag des Monats März statt), das Musizieren mit Dudelsäcken im nahen Dorf Gela am Ilinden (hier wird dieser Namenstag Anfang August, nach dem alten Kalender gefeiert) u.a.
– Trigrader- Schlucht 88 (die majestätischste in Bulgarien) – ca. 1,5 km nördlich vom Dorf Trigrad, 23 km von Devin.

Diese eindrucksvolle Schlucht am Trigradska-Fluss, ist 350 m tief in den Marmor eingegraben, wurde 1963 zur Natursehenswürdigkeit erklärt , gemeinsam mit
– der Höhle Djavolsko Garlo
88 (Teufelsschlund) – am Anfang der Trigrader- Schlucht.
Der Besucher ist wie gebannt vor dem großen schwarzen Loch der Höhle, durch das sich der Trigradska- Fluss unterirdisch einen 40 m hohen Wasserfall mit Getöse hinunterstürzt und auf einer Länge von 700 m noch 18 Wasserfälle bildet. Der riesige Dröhnende Saal (mit drei Wasserfällen) in den sich der brausende Fluss ergießt, ist 35 m hoch und über 100 m breit. Am Mittag, wenn die Sonnenstrahlen den Saal erreichen, blinkt über den Wasserfällen ein unglaublicher Schein wie ein vielfarbiger Regenbogen. Die Höhle wurde erschlossen und elektrifiziert und ist für Besucher geöffnet. In der Gegend befindet sich die Touristenherberge „Trigradski skali“ (1,5 km entfernt).

– Bujnovsko (Jagodinsko) Shdrelo 89 (die schönste bulgarische Schlucht) – 5 km westlich von der Trigradsko Shdrelo, nördlich vom Dorf Bujnovo. Es stellt eine Schlucht des Bujnovska-Flusses dar, 7 km lang. Seit 1971 ist sie eine Natursehenswürdigkeit . In der Schlucht, unweit des Dorfes Jagodina liegt
– Die Jagodina- Höhle 89 (Imamova Loch).
Das ist die längste Höhle (7500 m) in den Rhodopen. Sie stellt ein kompliziertes Höhlensystem, das aus breiten und schmalen Tunnels besteht dar. Sehr beeindruckend durch ihre Kalzit-Ausschmückungen ist der Neujahr-Saal, in dem die Liebhaber der Höhlen Silvester feiern. Die Höhle ist ein interessantes archäologisches Objekt- im Vorraum der oberen Etage hat man Reste aus dem Neolithikum gefunden (Spuren von rotem mehrschichtigem Putz einer Neolithikum-Wohnstätte, Keramikgefäße in Gelb, Rot und Schwarz mit interessantem Strichmuster), sowie auch Reste aus der Bronze –und Eisenzeit. Seit 1971 – zur Natursehenswürdigkeit ernannt . Teilweise erschlossen und elektrifiziert und steht Besuchern offen.
– Die Ruinen der Kaurskoto Kale – etwa 2 Stunden zu Fuß von Devin, den Deviner Fluss stromaufwärts zu erreichen.
Diese alte bulgarische Festung (8.–10.Jh.) ist damit bekannt, dass sie im Laufe von 40 Tagen den osmanischen Eindringlingen standhielt.