Land und Leute in Bulgarien....

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Höhlen und Schluchten in Bulgarien

Im Osten der Balkanhalbinsel liegt die Republik Bulgarien, die nicht nur aufgrund der enormen Gastfreundlichkeit ein immer beliebteres Urlaubsziel geworden ist, vielmehr locken interessante und bizarre Landschaften sowie die Möglichkeiten, noch relativ Neues zu entdecken.

Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Schluchten und Höhlen des Landes, die selbst Höhlenforscher und Geologen aus aller Welt anlocken. Auch für den „Normaltouristen“ versprechen sie ein wahres Abenteuer der ganz besonderen Art.

Viele der Höhlen sind dadurch entstanden, dass ein Großteil des Landes von kohlensaurem Gestein bedeckt ist, durch das das Wasser von der Oberfläche recht rasch in den Untergrund abfließt. Die Feuchtigkeit versickert im brüchigen Kalkgestein, was die teilweise Auflösung dieses Gesteins zur Folge hat. Das Resultat sind die Karsthöhlen. Bislang wurden etwa 4250 Höhlen und Schluchten von Wissenschaftlern in Bulgarien registriert. Dabei befinden sich die meisten nahe der Orte Vratsa und Lovech im Balkangebirge, welches hierzulande unter dem Namen Stara Planina bekannt ist. Jedoch auch um Troyan und Kotel herum kann man weitere dieser Naturphänomene entdecken.

Die Höhlen- und Schluchtenwelt Bulgariens ist eine Welt der Wunder und Superlative. So befindet sich beispielsweise der höchste unterirdische Wasserfall Europas – mit 42 Metern – in diesem Land. Die bekannteste Höhle Bulgariens selber – die Saeva Dupka Höhle – ist in der Lovech-Region zu finden. Zahlreiche Höhlen waren bereits im Steinzeitalter bewohnt, und die erste befestigte Höhle der Republik – die Batscho Kiro – ist auch heute noch ein Besuchermagnet. Die tiefste Höhle Bulgariens geht nahezu 415 Meter in die Erde, und die längste kommt auf eine Ausdehnung von etwas über 15.500 Meter.

Die Unterwelt Bulgariens beherbergt wahre Schlösser aus Stein. Glitzernde Kalkspatablagerungen, die Fantasie anregende Stalaktonen, Stalagmiten und Stalaktiten lassen das Herz eines jeden Höhlenbesuchers höher schlagen. Aber auch die schneckenförmig gewundenen Helektiten sowie die wunderschönen Argonit-Kristalle ziehen alljährlich zahlreiche Touristen in ihren Bann. Ferner kann man sich an den kristallklaren Wassern sowie der landschaftlichen Schönheit und der Stille der imposanten Höhlen und Schluchten erfreuen. Viele dieser zahlreichen Naturphänomene Bulgariens sind den Touristen zugänglich, einige können auf eigene Faust, andere wiederum mit kompetenter Führungen besichtigt und bewundert werden.

Zu den zehn best ausgestattetsten, für den Besucher geöffneten Höhlen zählen

  • Die Uhlovitsa Höhle, eine der ältesten Höhlen der Region, die sich auf einer Höhe von 1040 m befindet, und deren Inneres eine Art Palast darstellt.
  • Die Magura Höhle, die auf einer Länge von rund zweieinhalb Kilometern den Besuchern eine unterirdische Welt der besonderen Schönheit preis gibt.
  • Die Zaeva Dupka Höhle, die bereits vor mehr als 3 Millionen Jahren entstanden ist.
  • Die Snezhanka Höhle, in welcher rund 800.000 Tropfsteine zu entdecken sind.
  • Die Ledenika – was übersetzt so viel wie „die Eisige“ bedeutet -, welche durch märchenhafte Eisfiguren bezaubert.
  • Die erste befestigte Höhle, welche 1890 erstmals wissenschaftlich entdeckt wurde, die Batcho Kiro Höhle.
  • Die Djavolsko Garlo – übersetzt mit „Teufelsrachen“ -, die sich in der imposanten Trigrader Schlucht befindet.
  • Die Höhle Orlova Tchuka, mit einer Länge von 15 Kilometern, die zahlreiche archäologisch wertvolle Funde vorzuweisen hat.
  • Die fünfstöckige Jagodinska-Höhle mit den vielen Abgründen und Labyrinthen.
  • Die Bisserna Höhle im Naturpark Schumener Plateau im gleichnamigen Ort Schumen, die die größte der 60 dortigen Höhlen ist.